Was ist das eigentlich, Spiritualität? Auf der
Suche nach
einer einfachen und erfahrungsorientierten Antwort bin ich als Suchender
irgendwann in einem kleinen französischen Dorf hängen geblieben. Wie
viele
andere, vorwiegend Jugendliche, auch. „Laudate omnes gentes“, Sie kennen
das Lied
auch aus unserer Liturgie in Schafbrücke. Geschrieben wurde es von einem
Mönch
im Kloster von Taizé. Hier "loben viele Menschen und Völker Gott", wie
das Lied sagt. Die Gemeinschaft von Taizé ist eine ökumenische
Mönchsgemeinschaft. Sie leben zusammen, arbeiten und feiern auf ganz
einfache
Weise mehrfach am Tag Gottesdienst – bzw. „Gebet“, wie es in Taizé
heißt. Dabei
lassen sie Lieder mit einfachen, eingängigen Melodien und Texten sowie
Bibelworte
auf sich wirken. Ohne viele Schnörkel. Ohne viele Erklärungen. Immer
international in mehreren Sprachen. Im Mittelpunkt steht die gemeinsame
Feier.
Menschen – junge und alte – aus allen Ecken der Erde und von jedem
christlichen
Hintergrund treffen sich hier. Und machen sehr bestärkende Erfahrungen.
Viele kehren regelmäßig dorthin zurück. Auch mich und meine Frau zieht
es immer wieder an
diesen Ort zur Einkehr. Besonders in der Osterzeit wird die Menge der
Besucher riesig.
Außer in diesem Jahr. Die Gründe sind bekannt. Wer einmal reinhören und
–schauen, vielleicht
auch zu Hause mitsingen und –beten möchte, findet das aktuelle Abendgebet
aus Taizé
auch im Netz:
Ab 13. September findet wieder nur ein P räsenz-Gottesdienst um 11 Uhr statt, mit auf 50 Personen begrenzter Teilnehmerzahl. Wegen andauernder Wildschweinschäden im Außengelände können keine Gottesdienste im Freien stattfinden. Man muss sich bis Samstag 15h telefonisch unter 0681-83090191 (Anrufbeantworter) anmelden. Anders ist es am jeweils 1. Sonntag im Monat. An diesem Tag gibt es einen Zoom-Gottesdienst als Videokonferenz um 18 Uhr. Die Zugangsdaten werden auf der Homepage schafbruecke.de spätestens am Freitag davor veröffentlicht.
Wahrscheinlich ist das, was dich an den Mönchen anzieht, die Ruhe und Gelassenheit, die Einfachheit Gott anzubeten. Ich merke jetzt, mir tut gut, weniger Termine, weniger Geschäfte, weniger Gespräche. Ich habe mehr Zeit in mich hinein zu schauen und einige Erkenntnisse zu gewinnen. Alles hat seinen Sinn...
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