... Palmsonntag?
Bei seinem Einzug in Jerusalem wurde Jesus von der Menge am
Straßenrand mit Palmzweigen begrüßt. So erzählt es das Johannesevangelium im
12. Kapitel. In der evangelischen Kirche heißt der erste Sonntag der Karwoche
daher „Palmarum“. Während katholische Kirchengemeinden
diesen Sonntag – in diesem Jahr ist es der 5. April – mit Palmzweigen oder
Buchsbaum begehen, kennt die evangelische Kirche keinen derartigen Brauch.
... Gründonnerstag?
Der Name leitet sich wahrscheinlich von „grinen“ (greinen) her, dem
mittelhochdeutschen Wort für „weinen“.
In der Alten Kirche wurden an diesem Tag die Büßer wieder in die Kirche
aufgenommen. Heute gedenkt die Kirche am Tag vor Karfreitag des letzten
Abendmahls, das Jesus am Abend vor seiner Kreuzigung mit seinen Jüngern
feierte. Evangelische und katholische Gemeinden laden daher zu abendlichen
Abendmahlsgottesdiensten ein – in diesem Jahr am 9. April, allerdings nur
virtuell oder in der familiären Gemeinschaft zu Hause.
... Karfreitag?
Am Karfreitag – dieses Jahr am 10. April – gedenkt die Kirche der
Kreuzigung und des Sterbens Jesu Christi. Der Tag steht ganz im Zeichen der
Trauer, was auch der Name anzeigt: Das althochdeutsche „Kara“ bedeutet „Klage“. In den Gottesdiensten schweigen an diesem Tag Glocken und
Orgel, und auch auf Blumen und anderen Schmuck wird verzichtet. Der Karfreitag
ist ein stiller Feiertag, an dem nicht nur die Kirchen innehalten.
... Ostern?
Ostern ist das älteste und zugleich bedeutsamste Fest der
Christenheit – auch wenn in der öffentlichen
Wahrnehmung der Weihnachtszeit eine weitaus größere Bedeutung zugemessen wird.
An diesem Tag feiern die Kirchen die Auferweckung Jesu Christi von den Toten
und gedenken damit des zentralen Punkts ihres Glaubens. In den ersten
christlichen Gemeinden war Ostern zugleich der Tauftag. An diese Tradition
knüpfen immer mehr Gemeinden wieder an, indem sie ihre Ostergottesdienste als
Tauffeiern gestalten. Seit dem Konzil von Nicäa 325 n. Chr. liegt das Osterfest
auf dem ersten Sonntag nach dem Frühjahrsvollmond – dieses Jahr ist das der 12.
April. Was es mit dem deutschen Namen „Ostern“ auf sich hat, ist nicht
eindeutig geklärt. Er könnte
aus einem Wort für ein germanisches Frühlingsfest, das so viel wie „Morgenröte“ meint, entstanden sein.
zur Verfügung gestellt von Stephan Hüls
(entnommen der "Osterbeilage: Ostern zweitausendzwanzig" der EKiR)
(entnommen der "Osterbeilage: Ostern zweitausendzwanzig" der EKiR)
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